Landsdorf ist mit ca. 130 Einwohnern ein Ortsteil des früheren Ackerbaustädtchens Tribsees, das seit 1285 Stadtrechte hat.
Das unter Denkmalschutz stehende neoklassizistische Gutshaus in Landsdorf besteht aus zwei verputzten, 2-geschossigen Baukörpern, wovon der nordwestliche Teil wohl kurz nach 1862 und der nordöstliche Teil wohl in den ersten Jahren nach 1905 errichtet worden sind. Der Mittelresalit des nordwestlichen fünfachsigen Flügels mit Freitreppe wird von kannelierten ionischen Säulen gerahmt. Bei dem dreiachsigen nordöstlichen Flügel wird das Stilelement des Mittelresalits wiederholt. Im Übrigen erhält dieser Flügel (Anbau) durch einen achsial angeordneten, von sechs großen Fenstern belichteten Vorraum, dem ein Podest mit Steinbänken und Ziervasen vorgelagert ist, sein Gepräge. Mittelpunkt ist ein 96 qm großer 6 Meter hoher Saal. Der Saal hat an den Wänden und an der Decke Stukkaturen, die durch Putzspiegel fein gegliedert sind. Nach einer aufwändigen Renovierung zeigt sich der Saal wieder in seiner ursprünglichen Farbgebung. Girlanden, die Lorbeer- und Acanthusblätter nachbilden, Eierstäbe und Schleifen sind vollständig wieder hergestellt.
Das Gutshaus steht inmitten eines ca. 7 ha großen, im Landschaftsstil angelegten Parks mit Buchen- und Tannenwald, altem, seltenen Baumbestand (Eichen, Sommer- und Winterlinden, Douglasien, Sumpfzypressen, verschiedene Magnolien, eine Catalpa, Paulownien, ein Taubenbaum, mehr als 50 Rhododendren, Azaleene u.a.m.), Weideland, Streuobstwiese, Küchengarten und einem ebenfalls wiederhergestellten Teich. Mehr als 100 Bäume (meist Eschen und Ahorn) mussten gefällt und hunderte Holunderbüsche mussten gerodet werden, um die in 50 Jahren zugewachsene und nur noch erahnbare nord-südliche Sichtachse, die den Blick in die Landschaft freigibt, wiederherzustellen.
Unter Denkmalschutz stehen ebenfalls als Ensemble ein Speicher von etwa 1880 mit Zahnschnittfriesen und Konsolgesimsen, ein um 1890 errichtetes Backhaus und ein andererorts so nur selten erhalten gebliebenes Gärtnerhaus, das in dem von Karl-Friedrich Schinkel für Gärtnerhäuser oder Häuser in Verbindung mit einem Landschaftspark verwandten “Schweizer- oder Tiroler Stil”etwa 1880 gebaut und inzwischen denkmalgerecht renoviert worden ist.